Die Prophylaxe ist aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sie umfasst sämtliche Maßnahmen, die zur Vermeidung und Früherkennung von Faktoren beitragen, die der Mund- und Zahngesundheit schaden. Rehabilitation und Nachsorge tragen dazu bei, dass Erkrankungen zum Stillstand kommen und Therapieerfolge gehalten werden können. Wichtig ist hierbei, dass die Bevölkerung möglichst in ihrer Gesamtheit von den Bemühungen um die Vorbeugung profitiert.
Der orale Biofilm, bestehend aus einer beeindruckenden Vielzahl von Keimen, ist als Verursacher von Karies, Gingivitiden (Zahnfleischentzündungen) und Parodontitiden (Entzündungen des Zahnhalteapparates) unmöglich vermeidbar. Daher zielen Prophylaxemaßnahmen auf die Beeinflussung von Cofaktoren wie der Qualität der Zahnhartsubstanzen sowie der Ernährung und der zeitlichen Einwirkung bakterieller Noxen, um auf diese Weise die pathogenen (krankheitsverursachenden) Keime im „Biotop“ Mundhöhle in ihrem Wachstum zu begrenzen.
Diese Maßnahmen setzen jedoch nicht nur das Verständnis über die Kausalzusammenhänge voraus, sondern vielmehr den Willen des Patienten, lebenslang intensiv selbst am Erhalt der eigenen Mund- und Zahngesundheit zu arbeiten. Denn der größte Teil der Prophylaxemaßnahmen findet nicht in der zahnärztlichen Praxis statt, sondern muss zwangsläufig tagtäglich im häuslichen Badezimmer erfolgen.
Die konsequenten gemeinschaftlichen Bemühungen von Zahnarzt, zahnärztlichem Prophylaxeteam und nicht zuletzt dem Patienten selbst sorgen dafür, dass lebenslange Mund- und Zahngesundheit keine Vision sein muss, sondern zur Selbstverständlichkeit wird.
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