Laut zahlreicher Experimente außerhalb eines Organismus (sogenannte in-vitro-Experimente) kann Vitamin D helfen, um der Hautalterung vorzubeugen. Einzelne Stuiden an Menschen haben jedoch auch widersprüchliche Daten ergeben. Sie geben den Anlass zu vermuten, dass Vitamin D in hoher Konzentration Altersflecken oder die Faltenbildung fördern könnten.
Ob es nun tatsächlich einen direkten Zusammenhang zwischen einer hohen Vitamin-D-Versorgung und der Hautalterung gibt, wurde im Rahmen einer Studie geklärt. Die Daten zweier Analysen zu diesem Thema gingen in die Studie ein. Insgesamt nahmen damit etwa 4.500 Menschen im Alter zwischen 59 und 65 Jahren an dem Gutachten teil. Während die Studienteilnehmer über eine längere Zeit erhöhte Vitamin-D-Spiegel im Blut hatten, bewerteten mehrere Gutachter die Beschaffenheit ihrer Haut.
Im Ergebnis zeigte sich, dass es einen scheinbaren Zusammenhang zwischen einer verstärkten Faltenbildung und höheren Vitamin-D-Gehalten im Blut gab. Zu mehr Pigmentflecken auf der Haut war es jedoch nicht gekommen. Die Wissenschaftler führten weitere Analysen durch, um festzustellen, ob die vermehrte Faltenbildung tatsächlich auf der erhöhten Vitamin-D-Zufuhr basierte, ob es also einen dirketen kausalen Zusammenhang gab.
Sie kamen zu dem Schluss, dass die höheren Vitamin-D-Konzentrationen nicht die Ursache waren für mögliche Hautalterungserscheinungen. Die Forscher gaben an, dass die zunächst vermehrt aufgetretene Faltenbildung bei den Personen mit einem höheren Vitamin-D-Gehalt im Blut wohl darauf zurückzuführen sei, dass diese mehr Zeit im Freien unter dem Sonnenlicht verbrachten und dadurch die vermehrte Hautalterung zu erklären sei.
Noordam R. et al.
No Causal Association between 25-Hydroxyvitamin D and Features of Skin Aging: Evidence from a Bidirectional Mendelian Randomization Study.
J Invest Dermatol. 11/2017; 137(11): 2291-229.
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